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Experts Group HRM: Verunsicherung am Arbeitsplatz stoppen

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Sicherheit schaffen durch eine menschliche und professionelle HR-Praxis

Wir durchleben in vielfacher Hinsicht herausfordernde Zeiten, auch die anhaltende Rezession macht vielen Betrieben zu schaffen. Arbeitgeber sind vermehrt mit Ängsten und Rückzugstendenzen ihrer Angestellten konfrontiert – Veränderungen im Team, die Digitalisierung, Fehler im Management oder auch zu hohe Erwartungen verstärken die Unsicherheiten.

Am 9. Mai 2025 lud die Human Resource Management-Experts Group der Fachgruppe UBIT Salzburggemeinsam mit dem Bereich Sozial- und Arbeitsrecht der WKS zur Veranstaltung „Verunsicherung am Arbeitsplatz stoppen – Sicherheit schaffen durch eine menschliche und professionelle HR-Praxis“ ein. Die hohen Anmeldezahlen und positiven Rückmeldungen zur Veranstaltung zeigen die enorme Relevanz des Themas. Wir freuen uns, dass 60 Teilnehmende vor Ort waren und den informativen Austausch möglich gemacht haben! Vielen Dank an die Organisator:innen, Vortragenden und alle Teilnehmenden für ein gelungenes Event.

Monika Pink, Landessprecherin der HRM Experts Group der WKS Fachgruppe UBIT betont „Als HR-Beraterin sehe ich gerade in Krisenzeiten die Aufgabe darin, Unternehmen zu unterstützen, durch klare Kommunikation und transparente Strukturen Stabilität zu vermitteln. Fachkräfte bleiben, wenn sie sich eingebunden fühlen und Perspektiven sehen. Unser Ziel ist es, frühzeitig individuelle Lösungen mit den Beteiligten zu entwickeln, um Kündigungen möglichst zu vermeiden und Dienstverhältnisse nachhaltig zu sichern.“

Strategien aus Unternehmen: Einblicke von Expertinnen
Die Expert:innen vor Ort gaben in ihren Fachvorträgen einen Einblick in die Praxis mit diesen Themen:

„Teamgeist bewahren im flexiblen und digitalisierten Arbeitsalltag“ – Mag. Sonja Eder, Geschäftsführerin, Prodinger Leitinger & Partner Steuerberatung Salzburg, betonte in ihrem Vortrag die zentrale Rolle eines stabilen Teamgeists in einer Zeit, in der Homeoffice und hybride Arbeitsformen den direkten Austausch zunehmend ersetzen. Sie zeigte praxisnahe Wege auf, wie durch regelmäßige virtuelle Meetings, gezielte Teambuilding-Maßnahmen und transparente Kommunikation das Wir-Gefühl generationsübergreifend gestärkt werden kann. Besonders hob sie hervor, wie wichtig Führungskräfte als Vorbilder im digitalen Raum und das ständige Dranbleiben an neuesten Entwicklungen sind. Ein konkreter Erfolgsfaktor: das Etablieren klarer Spielregeln und Routinen für die Zusammenarbeit über Standorte und Zeitzonen hinweg.

„Ehrlichkeit als Garant für Sicherheit“ – Jana Schönberger, HR-Generalistin, Schunk Transit Systems GmbH verdeutlichte eindrucksvoll, dass Vertrauen und Sicherheit am Arbeitsplatz nur entstehen können, wenn Offenheit und Ehrlichkeit schon ab dem Bewerbungsprozess konsequent gelebt werden. In ihrem Beitrag gab sie praxisnahe Beispiele, wie eine Unternehmenskultur der Ehrlichkeit aufgebaut und nachhaltig etabliert werden kann. Sie betonte auch, dass gerade in Krisenzeiten klare, wahrheitsgetreue Kommunikation Unsicherheiten reduziert und den Zusammenhalt stärkt. Ein weiteres Highlight ihres Vortrags war der Hinweis auf den Zusammenhang zwischen ehrlicher Feedbackkultur und gesteigerter Mitarbeiterbindung.

„Nur sozial kompetente Führungskräfte können Sicherheit vermitteln“ – Bettina Szabo-Quirin, Head of Human Resources, Daimler Truck Austria GmbH unterstrich in ihrem Vortrag die enorme Bedeutung sozialer Kompetenz für Führungskräfte. Neben fachlicher Expertise seien insbesondere Empathie, Zuhören und Konfliktlösungsfähigkeit gefragt, um Mitarbeitenden Stabilität und Orientierung zu geben. Sie erläuterte, wie gezielte Weiterbildungsprogramme und Coaching-Formate Führungskräfte auf diese anspruchsvolle Rolle vorbereiten können. Besonders eindrucksvoll war ihr Praxisbeispiel aus dem eigenen Unternehmen, in dem Mentoring-Programme den Austausch zwischen erfahrenen und neuen Führungskräften fördern und so langfristig ein Sicherheitsgefühl im Team schaffen.

„Beschäftigungserhaltende Personalmaßnahmen in schwierigen Zeiten“, Lorenz Huber, Leiter Abteilung Arbeits- und Sozialrecht der WK Salzburg wies auf Personalmaßnahmen in schwierigen Zeiten hin, die auf den Erhalt des Dienstverhältnisses abzielen. Er erläuterte, welche rechtlichen Aspekte, unter anderem bei einvernehmlichen Vertragsänderungen oder auch befristete Freisetzungen zu beachten sind.

Abschließende Diskussionsrunde mit Jacqueline Beyer
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Diskussionsrunde mit den Referentinnen und der Landesgeschäftsführerin des AMS Salzburg, Jacqueline Beyer.

Die Veranstaltung machte deutlich: Sicherheit am Arbeitsplatz entsteht durch klare Führung, offene Kommunikation und echte Wertschätzung. Entscheidend ist ein aktives HR-Management, das Strukturen schafft, Selbstwirksamkeit ermöglicht und Beziehungen gestaltet. Das gelingt vor allem durch ehrliches, gegenseitiges Feedback, den persönlichen Kontakt und eine offene Gesprächskultur. Indem Mitarbeitende aktiv eingebunden werden und klare sowie transparente Prozesse geschaffen werden, entsteht Vertrauen – und damit echte Sicherheit im Arbeitsalltag.

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