
Durch die zunehmende Vernetzung und die Verwendung smarter Geräte im Arbeitsalltag steigt die Angriffsfläche für Cyberkriminalität. Das betrifft nicht nur Großkonzerne, auch kleine und mittlere Betriebe sind ein beliebtes Ziel. Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen lässt sich das Schadensrisiko deutlich reduzieren.
Cyberangriffe gehören zu den gefährlichsten Sicherheitsrisiken weltweit, denn wirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen sind enorm. Bei Cybercrime geht es um Erpressung, Spionage oder Datenraub. „Übers Netz können Täter tausende Angriffe starten, ohne dass sie am Tatort sein müssen – daher führt diese Form der Kriminalität zu besonders hohen Schäden“, weiß Mag. Hansjörg Weitgasser, CMC, CSE, IT-Berufsgruppensprecher der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie. Betroffen sind nicht nur Großkonzerne, kleine Unternehmen werden ein immer beliebteres Ziel. „So gut wie jedes Unternehmen ist mit der Notwendigkeit konfrontiert, Daten zu verarbeiten und zu speichern. Auch der kleinste Handwerksbetrieb hat eine Datenverarbeitung, um Aufträge und Rechnungen zu speichern“, sagt Weitgasser. „Durch sorgloses Verhalten kann schnell ein Internet-Angriff passieren und viel Schaden entstehen. Es ist wichtig, dass auch KMU eine Sicherheitsstrategie haben und geeignete Vorkehrungen treffen, um wirtschaftlichen Schaden abzuwenden.“
Studie mit erschreckenden Ergebnissen
Laut der Studie „Cyber Security in Österreich 2017“ der KPMG ist Cyberkriminalität in Österreich am Vormarsch. Die Anzahl der betroffenen Unternehmen ist im Vergleich zum Vorjahr von 49 Prozent auf 72 Prozent angestiegen. Als Folge litt jedes zweite Unternehmen unter einer Unterbrechung der Geschäftsprozesse. Einen Trend ließ die Studie erkennen: Österreichs Unternehmen haben begonnen, sich mit dem Thema Cyberkriminalität zu beschäftigen, aber es fehlt immer noch an Bewusstsein in Bezug auf Cybersicherheit. Die Arten der Angriffe und die Technologie unterliegen einem permanenten Wandel, das macht die Bekämpfung besonders schwierig. Angriffe betreffen nicht nur klassische PCs oder Handys, auch „smarte“ Geräte, wie TV, virtuelle Assistenten oder sogar Spielgeräte – denn alles, wo ein Computer drinnen steckt, kann angegriffen werden. Neben umfassenden technischen Sicherheitsmaßnahmen müssen auch Mitarbeiter für das Thema sensibilisiert werden. Denn die Gefahr von innen droht, wenn durch die Weitergabe sensibler Informationen oder das Umgehen von Sicherheitsvorschriften im Betrieb interne Schwachstellen entstehen. IT-Experten wissen, welche aktuelle Gefahren es gibt und wie Unternehmen am besten davor geschützt werden. Sie sorgen für eine umfassende Absicherung der Systeme, beraten bei Sicherheitsrisiken und helfen bei der Erarbeitung firmeninterner Sicherheitsrichtlinien.
Initiative it-safe.at zur Unterstützung von KMU
Um vor allem KMU Hilfestellung zu geben und die Kompetenzen im Umgang mit IT-Sicherheit zu verbessern, hat die Bundessparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer die Initiative it-safe.at ins Leben gerufen. Auf der Website gibt es zahlreiche Informationen zum Thema IT-Sicherheit wie Erklärvideos, ein IT-Sicherheitshandbuch für KMU, eine Checkliste für EPU und Online-Ratgeber.
Fazit:
Durch die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung steigt auch die Angriffsfläche für Cyberkriminalität. Längst sind nicht mehr nur Großkonzerne betroffen, auch für kleine und mittlere Betriebe ist die Gefahr sehr hoch, Opfer einer Cyberattacke zu werden, die zu wirtschaftlichem Schaden führt. Durch sorgloses Verhalten und fehlendes Bewusstsein haben Kriminelle ein leichtes Spiel. Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen daher notwendige und umfassende Sicherheitsvorkehrungen treffen, dadurch lässt sich das Schadensrisiko deutlich reduzieren. IT-Experten erarbeiten eine Sicherheitsstrategie für den Betrieb, sorgen für die technische Umsetzung und beraten bei der Erarbeitung von internen Sicherheitsrichtlinien. Den IT-Experten in Ihrer Nähe finden Sie hier.