
Ob Unternehmen Krisen überstehen und gestärkt daraus hervorgehen, hängt von der Resilienz des Betriebs ab. Menschen können einen positiven Umgang mit Belastungen trainieren, das gilt auch für Organisationen. Dadurch entstehen aus schwierigen Situationen Chancen, um erfolgreich Neues entstehen zu lassen.
Resilientes Verhalten ist der positive Umgang mit Belastungen bei Wahrung der psychischen und physischen Gesundheit. Resiliente Menschen verfügen über eine Stehauf-Männchen-Qualität, die sie Krisen und Herausforderungen meistern und gestärkt daraus hervorgehen lässt. In der Psychologie ist Resilienztraining eine gängige Methode, um sich innere Stärke und Widerstandskraft anzueignen. Was für den einzelnen Menschen gilt, hat auch für Betriebe Gültigkeit: Eine resiliente Organisation ist durch Anpassungsfähigkeit, Zielorientierung, Integrationsfähigkeit und Strukturerhalt bei gleichzeitiger Flexibilität, die situationsabhängiges Handeln möglich macht, gekennzeichnet.
Schlüsselfähigkeiten trainieren, innere Stärke gewinnen
Wer eine passive Haltung bei der Konfrontation mit Negativem einnimmt, den verlässt schnell der Mut. Menschen, die nach dem Schockmoment in der Lage sind, sich Maßnahmen zu überlegen, um Krisen zu überwinden, kommen ins Tun und damit ins positive Denken. Es entsteht das Gefühl, auch in turbulenten Zeiten die Fäden in der Hand zu behalten. Resiliente Menschen richten ihren Fokus auf die Lösungsfindung und weniger auf das Problem. Die aktive Haltung steigert Energie, Motivation und Leistungskraft und führt letztendlich zur Überwindung der Krise.
Einige Schlüsselfaktoren bei der Entwicklung von Resilienz sind:
- Netzwerkorientierung (sich helfen lassen, wertschätzende Haltung)
- Akzeptanz (Ankämpfen gegen eine Situation raubt Energie)
- Offenheit (Veränderungen zulassen)
- Eigenverantwortung (Stressbewältigung trainieren, positiv denken wollen)
- Selbstwirksamkeit (eigene Stärken anerkennen)
- Optimismus (positive Erfahrungen bewusst machen)
- Lösungsorientierung (offene Haltung, flexibles Reagieren)
- Zukunftsgestaltung (Sinndefinitionen, neue Zielsetzungen)
Diese Fähigkeiten lassen sich trainieren und weiterentwickeln. In Coachings werden gezielte Übungen und Instrumente vermittelt, um innere Stärke zu entwickeln und sich von negativen Szenarien nicht zu sehr beeindrucken zu lassen. Ist eine Krise überwunden, geht man gestärkt daraus hervor, denn das Wissen, sich „durchgekämpft“ zu haben, stärkt das Selbstwertgefühl, macht die eigenen Stärken bewusst und gibt Gelassenheit bei künftigen Krisen.
Resiliente Betriebe – gestärkt aus der Krise
„Auch Betriebe können sich diese wichtigen Fähigkeiten aneignen. Dafür sind Resilienz-Strategien nötig und ein Wertesystem, das im Betrieb verankert ist. Mittels Trainings und Kommunikationsmaßnahmen wird die Teamresilienz verbessert“, sagt Mag. Matthias Reitshammer, CMC, Berufsgruppensprecher Unternehmensberatung der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie der Wirtschaftskammer Salzburg. Ein resilientes Team und eine resiliente Organisation zeichnen sich durch Flexibilität, Selbstbewusstsein, Zusammenhalt, Belastbarkeit und hoher Produktivität aus. Damit ein resilientes Team entstehen kann, sind Faktoren wie gemeinsame Begeisterungsfähigkeit, Optimismus, Zufriedenheit, Wohlbefinden und eine gemeinsame soziale Identität wichtig. Das lässt sich durch strukturelle Änderungen im Betrieb, Kommunikation sowie Trainings und Führungskräftecoachings erreichen.

Wie lässt sich nun aber eine schwere wirtschaftliche Krise eines Betriebs als Chance verstehen? „Krisen lassen problematische Lebens- und Geschäftsbereiche deutlicher hervortreten. Daher sind sie ein guter Zeitpunkt, überholte Strukturen neu zu organisieren und neue Geschäftsmodelle umzusetzen“, so Reitshammer. Die Salzburger Experten der Unternehmensberatung begleiten Betriebe durch diese schwierige Phase. Sie analysieren alle Bereiche genau, zeigen Schwachstellen auf, definieren notwendige Anpassungsstrategien setzen gezielte Maßnahmen. Das erfordert eine hohe Flexibilität, bringt aber großen Nutzwert, da die Betriebe zukunftsfähig aufgestellt werden und gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Am Beispiel der Corona-Krise lässt sich das Krisenverhalten eines resilienten Betriebs verdeutlichen: Nach der anfänglichen Schockstarre wurde das digitale Arbeiten im Home Office forciert und erfolgreich umgesetzt. Neue Abläufe und Ziele wurden definiert und vielfach neue Geschäftsfelder erschlossen. Schließlich hat sich eine neue Normalität im Betrieb etabliert – mit flexiblen Strukturen, Digitalisierungsfortschritt, Lern- und Erfahrungsgewinn und Teamstärkung.
Mit Expertenbegleitung neue Chancen nutzen
Resilienz ist für Betriebe in Krisensituationen überlebenswichtig: Situationen annehmen, Kompetenzen nutzen und ausbauen sowie mit positiver Grundhaltung aktiv Neues umsetzen sind wesentliche Schritte für den Weg aus der Krise. Die Salzburger Unternehmensberater unterstützen mit Anpassungsstrategien und gezielten Trainings dabei. Den Experten in Ihrer Nähe finden Sie hier.